Firmung - ein erster Einblick.
Geführt vom Heiligen Geist
Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf den Heiligen
Geist! - mit diesem Auftrag hat Jesus seine Jünger zurückgelassen. Etwa
hundertzwanzig Menschen haben diesem Wort vertraut. Sie sind zusammengeblieben;
sie haben gemeinsam gebetet und sich fünfzig Tage lang auf das Pfingstfest
vorbereitet.
Was Jesus ihnen zum Abschied gesagt hat, ging in Erfüllung.
Am Pfingstfest wurde ihr Leben verwandelt. Sie spürten eine Kraft - die Heilige
Schrift spricht in Bildern vom Brausen eines heftigen Sturmes, von Feuerzungen,
vom Reden in fremden Sprachen. Eine Bewegung entstand, und viele fragten
staunend: Was hat das zu bedeuten? Petrus konnte ihnen dann sagen: Hier wirkt
der Heilige Geist. Er ist eine Kraft, die jeder empfängt, der den gekreuzigten
Jesus als seinen Herrn anerkennt und an ihn glaubt.
Verbunden mit der Kirche
Was ist an Pfingsten geschehen? Aus ängstlichen Menschen
sind Apostel geworden. Die am Ölberg davongelaufen waren, die Angst hatten,
sich unter dem Kreuz zu Jesus zu bekennen, werden Boten Christi. Das Schicksal
Jesu und seiner Kirche wird zu ihrem eigenen. Ihre Sehnsucht ist, Christus immer
ähnlicher zu werden; ihre Erfahrung ist, daß sie - wie Paulus es ausdrückt -
Christus angezogen haben.
Angefangen hat dieser Weg in der Lebensgemeinschaft mit dem
irdischen Jesus. Pfingsten ist ein neuer Schritt. Der Heilige Geist macht die Jüngergemeinschaft
erwachsen und läßt sie als Kirche Jesu Christi sichtbar und wirksam werden.
Die Kirche nimmt nun ihren Weg durch die Zeit.
Berührt und gesalbt
Was an Pfingsten geschehen ist, geschieht im Sakrament der
Firmung. Die Zeichen und Worte der Firmspendung bringen zum Ausdruck: Jetzt
handelt Gott. Er schenkt seinen Heiligen Geist. Er gibt ihn allen, die darauf
warten und sich danach sehnen.
Der Bischof breitet die Hände aus und ruft den Heiligen
Geist auf die Firmbewerber herab. Er zeichnet das Kreuz auf die Stirn des
Firmbewerbers, salbt ihn mit Öl (Chrisam) und spricht die Worte: »Sei
besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.« Denn der Firmbewerber gehört
zu dem Volk, von dem der erste Petrusbrief sagt: »Ihr seid ein auserwähltes
Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das
sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet,
der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.« (1 Petr
2,9) Der Firmbewerber hat also einen Auftrag, mit dem Volk Gottes zu leben und für
Christus Zeugnis zu geben.
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Sei besiegelt durch die
Gabe Gottes,
den Heiligen Geist!